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Ist der Wald sicher für Kinder?

Ja, wir legen höchsten Wert auf Sicherheit. Unsere Fachpersonen sind hervorragend ausgebildet, und es gibt klare Sicherheitsrichtlinien. Kinder lernen auch, Risiken einzuschätzen, was zu einem bewussteren und sichereren Verhalten führt.

Wie werden die Kinder bei verschiedenen Wetterbedingungen geschützt?

Die Kinder tragen entsprechend den Wetterbedingungen angemessene Kleidung. Der Aufenthalt im Wald fördert ihre Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Witterungsverhältnissen. Die Ausrüstung umfasst wetterfeste Kleidung und geeignetes Schuhwerk. Wir stellen eine Ausrüstungs-Checkliste zur Verfügung.

Ist nicht immer alles furchtbar dreckig? Muss ich dann jeden Tag waschen?

Ganz im Gegenteil, Euer Kind kann theoretisch jeden Tag die gleichen Sachen anziehen. Die meisten Eltern waschen die Ausrüstung nur selten, da die Wasserdichtigkeit durch das Waschen nachlässt. Getrockneten Schlamm kann man gut einfach abklopfen. Wir empfehlen, unter die Matsch- und Regenkleidung Wollsachen anzuziehen, diese müssen so gut wie nie gewaschen werden. Es empfiehlt sich, zwei Garnituren zum Wechseln zu haben, falls es einen Tag sehr regnen sollte, um am nächsten Tag trockene Sachen zu haben. Wichtig ist nur, die Sachen zum Trocknen aufzuhängen, um Stockflecken zu vermeiden. Das häufige Waschen kann die Materialien angreifen und dazu führen, dass mehr Feuchtigkeit durchdringt. Daher ist es ratsam, die Kleidung sorgfältig zu pflegen und nur dann zu waschen, wenn es wirklich notwendig ist.

Unterstützen Waldkindergärten die akademische Entwicklung der Kinder?

Ja, Studien zeigen, dass Kinder aus Waldkindergärten in Bezug auf soziale, emotionale und kognitive Fähigkeiten oft gleich oder sogar besser abschneiden als ihre Altersgenossen. Häufig sind motorische Fähigkeiten deutlich weiter entwickelt. Der Fokus auf freies Spiel wird durch pädagogisch wertvolle Spielmaterialien und Ressourcen im Wald unterstützt. Bei weiteren Fragen zum pädagogischen Konzept wendet Euch bitte an unsere pädagogische Leitung (marina.ochsner@troll-waldkinder.ch)

Gibt es genügend soziale Interaktion in einem Waldkindergarten?

Absolut. Die offene Umgebung des Waldes fördert natürliche soziale Interaktionen. Kinder lernen, miteinander zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und Teamarbeit in einer weniger strukturierten Umgebung. Gruppenaktivitäten und soziale Spiele sind Teil des pädagogischen Konzepts.

Wie ist die Infrastruktur im Wald?

Die Ausrüstung umfasst einfache Werkzeuge, Sammelbehälter für Naturmaterialien und Picknickausstattung für gemeinsame Mahlzeiten. Wir bereiten das von den Eltern im Turnus zubereitete Essen auf einem selbstentfachten offenen Feuer zu. Die Kinder lernen damit auch den Umgang und Respekt vor Feuer. Wir führen Matten, Planen gegen Regen und Hängematten mit, um es den Kindern zu ermöglichen, nach Bedarf vor Wind, Regen und Sonne geschützt auszuruhen und auch zu schlafen. Die Kinder gehen im Wald auf Toilette. Mittlerweile haben wir an einigen Waldplätzen «Wald-WCs» gebaut, so dass es sehr unkompliziert ist, einen geeigneten Platz für das kleine und grosse Geschäft zu finden. Für die ganz Kleinen werden regelmässig Windeln gewechselt. Wir machen das erfolgreich im Stehen.

Unterstützen Waldkindergärten die Entwicklung der Kinder in Übereinstimmung mit schulischen Anforderungen?

Ja, die Bildungsziele in unseren Waldkindergärten orientieren sich am kantonalen Lehrplan. Wir fördern jedoch eine ganzheitliche Entwicklung, die über rein akademische Fähigkeiten hinausgeht.

Wie werden Kinder im Waldkindergarten vorbereitet, um später in traditionelle Schulen zu wechseln?

Wir integrieren schrittweise strukturierte Elemente, um einen guten Übergang zu unterstützen. Kinder entwickeln Fähigkeiten, die sie gut auf den Übergang in traditionelle Schulen vorbereiten.

Was passiert, wenn ein Kind nicht in den Wald mitkommen will?

Nicht alle Kinder gehen gerne in den Wald, das ist die Realität. Gerade in der kalten Jahreszeit, wenn viel Kleidung angelegt werden muss, sind einige Kinder am Morgen weniger kooperativ. Dennoch gehören alle Kinder in die Gruppe dazu. Meistens verbringen die Kinder dann auch trotzdem einen schönen Tag, in der Gruppe lösen sich morgendliche Befindlichkeiten oft schnell auf. Wenn ein Kind einmal sehr müde oder kränklich ist, oder aus anderen Gründen grosse Mühe mit dem Waldtag hat, liegt es im Ermessen der Eltern, es zu Hause zu behalten, ganz genau wie auch in einer Indoor-Einrichtung. Wir empfehlen jedoch, es zumindest zu versuchen. Das gibt den Kindern Routine und stärkt das Bewusstsein dafür, dass ein Tag, der schwierig beginnt, trotzdem schön werden kann. Es gibt auch immer die Möglichkeit, nach Absprache mit den Gruppenleitungen, als Eltern das Kind am Morgen etwas länger im Wald zu begleiten, und sich dann etwas später zurück zu ziehen.

Was macht ihr, wenn es regnet, wenn es kalt ist?

Die meisten Kinder haben Spass, bei Regen im Freien zu sein. Oft finden sie es, wie wir auch, mühsam, sich warm und wasserdicht anzuziehen. Trotzdem ist gute Kleidung das Wichtigste, denn wenn ein Kind nass wird und friert, verliert es die Freude. Wir führen immer Sitzmatten mit und empfehlen den Eltern, ihnen etwas Warmes zu Trinken mitzugeben. Bewegungsspiele helfen dabei, wieder warm zu werden. Sollte es einmal lange heftig regnen und die Kinder weinen und frieren, empfinden wir Umkehren als sinnvoll. Dafür haben wir unsere fixen Räumlichkeiten.

Zecken? Fuchsbandwurm?

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) informiert umfassend über die Krankheitsbilder (Fuchsbandwurm siehe hier, Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) -übertragen durch Zecken- siehe hier, Borreliose siehe hier).
Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen. Es ist jedoch zu betonen, dass das Risiko einer Erkrankung sehr gering ist. Es besteht also kein Grund zur Panik, aber zur Vorsicht. Wir empfehlen daher auch im Sommer lange Kleidung und geschlossenes Schuhwerk. Absuchen nach den Waldtagen ist sehr zu empfehlen.

Wenn doch einmal eine Zecke gefunden wird:
1. Sofort entfernen: je länger die Zecke Blut saugt, desto höher ist das Risiko eine Übertragung von Krankheitserregern. Die Zecke kann mit einer normalen oder speziellen Pinzette entfernt werden, am Körper packen und sanft ziehen (nicht reissen), bis sie sich löst. Falls doch Mundwerkzeug von der Zecke abreisst, ist das nicht dramatisch.
Die Zecke muss nicht aufbewahrt werden für eine Laboruntersuchung, bitte sicher entsorgen (damit sie sich nicht noch einmal anschleicht).
2. Info: meist sind Zecken Überträger von einer Mischung aus verschiedenen Erregern, meist Bakterien. Es kann zu einer Infektion an der betroffenen Stelle kommen, daher die nächsten Tage gut beobachten.
3. Wann zum Arzt: wenn die Stelle sich rötet, sollte man es ärztlich anschauen lassen (oft reicht ein Foto, das zur Kinderarztpraxis geschickt wird). Es kann eine Borreliose sein, eine Infektion mit Borrelien. Weitere Infos findet ihr hier.

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME):
Unsere Wälder sind sogenannte Endemiegebiete für FSME, nicht nur im Frühsommer. Eine Infektion bei Kindern unter 3 Jahre macht meist „nur“ grippeähnliche Symptome. Eine Impfung ist dennoch auch schon für unsere kleinen Krippenkinder möglich. Die Impfung ist ab 12 Monate zugelassen und empfehlenswert bei häufigem Aufenthalt im Wald. Lasst euch von eurer Kinderarztpraxis dazu beraten.
Übrigens: die Impfung ist vor allem auch für uns Eltern sinnvoll. Falls ihr noch nicht geimpft seid, denkt darüber nach.

Im Wald ist es gefährlich. Was macht ihr, wenn ein Unfall passiert? Wenn ein Kind plötzlich erkrankt?

Im Wald ist es nicht gefährlicher als in der Stadt. Unsere Fachpersonen haben immer ein Handy und eine kleine Notapotheke dabei, um bei Not- oder Unfällen die nötigen Massnahmen treffen zu können. Ausserdem ist wichtig, dass Eltern die Gruppenleitungen über Allergien, Medikamente usw. informieren.

Es könnte ein Kind weglaufen oder sich verirren, was dann?

Die meisten Kinder haben Respekt vor dem tiefen Wald und entfernen sich nur soweit, wie sie sich sicher fühlen. Mit den Kindern werden nötige Grenzen vereinbart oder markiert. Ein akustisches Signal hilft dabei, die Kinder zurückzuholen. Natürlich ist sehr wichtig, die Übersicht zu bewahren und einzelne Kinder besonders im Auge zu behalten. Es ist wichtig, dass Eltern die Gruppenleitungen informieren, falls „Ausreissgefahr“ besteht.

Darf mein Kind das Taschenmesser mitbringen?

In unseren Kindergärten (nicht in der Waldkrippe) wird der Umgang mit Taschenmessern geübt und nach dem die Kinder die „Taschenmesserprüfung“ bestanden haben, dürfen sie ihr eigenes Messer mitführen. Die Kinder kennen den Umgang und die Regeln, welche mit dem Taschenmesser zu befolgen sind. Die Lehrperson muss immer informiert werden, wenn das Kind sein eigenes Messer mitführt.
In der Waldkrippe werden für gezielte Tätigkeiten Messer zwei bis drei Messer zur Verfügung gestellt und die Kinder werden bei der Ausübung aktiv begleitet. Aus Gründen der Sicherheit und des Überblicks empfehlen wir nicht, eigene Taschenmesser mitzuführen.

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